Die Free Agency ist vorüber und die meisten Teams haben ihre ersten Moves gemacht. Manche Teams haben mehr investiert, manche weniger. Mein Lieblingsteam, die Packers, sind wohl noch im Tiefschlaf. Trotzdem der perfekte Zeitpunkt, um meinen ersten Mock-Draft für den Draft 2023 rauszuhauen. Dafür schlüpfe ich in die Rolle der Franchises und verpflichte die Spieler, die ich als General Manager der Teams an Land ziehen würde.
Wichtiger Disclaimer: Mögliche weitere Moves in der Free-Agency werde ich für diese Simulation nicht beachten. Auf mögliche Trades werde ich ebenfalls verzichten. Darüber hinaus ist das hier natürlich nur meine persönliche Meinung, wir können da gerne drüber diskutieren ;)
Pick #1 Carolina Panthers: C.J. Stroud, Quarterback, Ohio State
Die Carolina Panthers haben nicht umsonst auf die Eins getradet. Jahrelang wurde es in Carolina mit Quarterbacks versucht, die jung sind und noch viel Potential nach oben haben. Gerade Baker Mayfield und Sam Darnold waren eine klare Enttäuschung. Auch wenn C.J. Stroud nicht mein QB1 im Draft ist, würde ich ihn nach Charlotte holen. Er ist wahrscheinlich jetzt schon weiter als jeder Quarterback, der in den vergangenen drei Jahren das Footballfeld für die Panthers betreten hat. Er ist der beste Passer der Klasse und wird voraussichtlich die wenigsten Rookie-Mistakes machen. In seinem ersten Jahr wird er mit ziemlicher Sicherheit der sicherste und beste Rookie-Quarterback sein.
Pick #2 Houston Texans: Bryce Young, Quarterback, Alabama
Ich bin nicht der größte Bryce Young-Fan, dennoch ist er für die Texans die richtige Wahl. Er kann werfen und laufen, ist aber sehr klein. Er kann der Pocket-Passer sein, den man sich in Houston seit Jahren wünscht. Man verlängert mit LT Lamery Tunsil nicht umsonst, sondern weil er den Rookie-Quarterback beschützen und die Pocket nicht kollabieren lassen soll. Falls das klappt - und da gehe ich von aus, da die Texans Line wirklich gut ist - kann sich Young sehr wohl fühlen und gute Umstände bekommen.
Pick #3 Arizona Cardinals: Will Anderson Jr., Edge-Rusher, Alabama
Bei den Cardinals fehlt es eigentlich an allen Ecken und Enden. Auch deswegen ist Arizona für mich ein klarer Kandidat für einen Downtrade, um sich noch mehr Draftkapital zu sichern. In dieser Simulation gibt es keine Trades, deshalb sichert sich das Team aus Glendale mit Will Anderson Jr. den besten Edge-Rusher der Draftklasse. Er ist ein Allrounder, der alles kann. Gute Hände, krasse Balance und eine hervorragende Hand-Augen-Koordination sind nur die Spitze des Eisbergs. Er ist ein krasser Athlet und ein schneller, explosiver Spieler, der die Defense der Cardinals stabilisieren wird.
Pick #4 Indianapolis Colts: Anthony Richardson, Quarterback, Florida
Ein Team muss es tun und das größte Projekt im Football nehmen. Anthony Richardson ist genau das Gegenteil von dem, was die Colts in den vergangenen Jahren versucht haben. Carson Wentz und Matt Ryan sind mehr oder weniger Veteran-Quarterbacks, für die man viel aufgegeben hat. Keiner von ihnen hat Leistung gebracht. Richardson ist noch sehr roh, aber hat das Potential, ein Star der Liga zu werden. Das beste NFL-Combine in History. Ein unglaublicher Athlet mit dem besten Arm der Klasse. Er ist schwer und groß und trotzdem schnell und shifty. Er ist genau das Paket, was man sich auf der Quarterback-Position wünschen würde - und könnte endlich ein neues Zeitalter in Indianapolis einleuten.
Pick #5 Seattle Seahawks: Jalen Carter, Defensive Tackle, Georgia
Ich versuche, das hier nur sportlich zu betrachten. Jalen Carter als Mensch würde ich nicht in mein Team holen, den Sportler hingegen würde ich wirklich gerne im Team haben. Die D-Line ist wohl die größte Baustelle im Roster und deswegen würde ich hier einen Spieler reinholen, der mit seinen Tools das Potential dazu hat, ein Star-Player der Liga zu werden. Er hat Power und eine ausgezeichnete Technik. Carter spielt mit O-Linern, die schwerer sind als er und kann sie kontrollieren, wie er will. Die Seahawks bedanken sich bei den Broncos für den besten Defensive Lineman der Draftklasse.
Pick #6 Detroit Lions: Tyree Wilson, Edge-Rusher, Texas Tech
Gib mir einen neuen Edge-Rusher, der neben Aidan Hutchinson zum Star reifen kann. Ein junges dynamisches Duo, indem beide Spieler Last von den Schultern des anderen nehmen können, wer will das nicht? Die beiden werden zusammen die Quarterbacks der NFC North aufmischen. Davor hab ich zwar Angst, aber die Lions sehen so langsam aber sicher wie ein Playoff-Team aus. Mit Goff. Zu Tyree Wilson: Ein Riese mit den längsten Armen der Welt. Den schiebt man nicht einfach so weg. Er ist schnell und hat eine gute Technik, ist aber noch lange nicht so gut wie Hutchinson auf der anderen Seite. Hutchinson ist der perfekte Partner, er kann ihn lehren, an die Hand nehmen und in die NFL einführen.
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Pick #7 Las Vegas Raiders: Christian Gonzalez, Cornerback, Oregon
Bei den Raiders ist es entweder Cornerback oder Quarterback. Der einzige Grund, warum ich hier mit dem Cornerback gehe: Ich habe Will Levis nicht so hoch auf meinem Bigboard. Für mich ist er kein Top-zehn-Pick. Christian Gonzalez schon eher. Ich will gerne eine Verbesserung neben Duke Shelley haben, der dieses Jahr eine grandiose Saison gespielt hat. Nate Hobbs ist solide, aber Christian Gonzalez kann dir auch dank seiner Größe, seinem Movement und seinem Tempo mehr geben. Er ist nicht unbedingt direkt der CB1. Deswegen stell ihn neben Duke Shelley und bilde ein komplett neues Cornerback-Duo.
Pick #8 Atlanta Falcons: Jaxon Smith-Njigba, Wide Receiver, Ohio State
Mein Wunschspieler für die Packers fällt in meinem Mock-Draft nicht so weit wie ich es gerne "in echt" hätte: Jaxon Smith-Njigba habe ich deutlich höher als viele andere Experten. Der beste Route-Runner der Klasse wird dem schwachen Receiver-Room der Falcons deutlich weiterhelfen. Er wird auch eine Hilfe sein, um Desmond Ridder zu evaluieren. Garrett Wilson und Chris Olave haben die Liga in ihrem ersten Jahr aufgemischt und Ähnliches erwarte ich auch von JSN. Seine Body-Control und seine Fähigkeit, Tackles zu brechen, wird in Atlanta direkt wichtig werden.
Pick #9 Chicago Bears: Paris Johnson Jr., Tackle, Ohio State
Chicago muss die Umstände für Justin Fields verbessern. Das kann man vor allem mit dem besten Tackle im Draft. Paris Johnson kann der Left Tackle werden, der Justin Fields in seinen Jahren in Chicago beschützt. Er ist groß, schwer, hat Power, kommt gut aus den Beinen und hat einen herausragenden Körperschwerpunkt. Edge-Rusher können nicht so leicht die Hände an ihn legen und die Pocket zum Kollabieren bringen. Er kann auch stärkere und größere Edge-Rusher verteidigen und geht spielerisch mit Leichtigkeit mit ihnen um. Johnson und die Bears: ein guter Fit.
Pick #10 Philadelphia Eagles: Calijah Kancey, Defensive Tackle, Pittsburgh
Das war wirklich schwer. Ein Super-Bowl-Teilnehmer ohne wirkliche Needs pickt in den Top-10. Was macht man da? Man guckt sich das Roster nochmal genauer an als bei den anderen Teams. Meine Wahl fällt hier auf Calijah Kancey, auch mit Weitblick auf die Zukunft. Jason Kelce hat nochmal für ein Jahr verlängert. Das wird aber wohl sein letztes Jahr auf Center sein, sodass Cam Jurgens nächstes Jahr wahrscheinlich der Spieler sein wird, der Jalen Hurts die Bälle zusnapt. Dadurch wird ein Platz in der krassen O-Line der Eagles frei, die mit Kancey dieses Jahr nur noch besser wird.
Pick #11 Tennessee Titans: Peter Skoronski, Tackle, Northwestern
Die mit Abstand größte Baustelle im Roster der Titans ist die O-Line. Man könnte hier auch auf Wide Receiver oder Quarterback gehen, ich muss diese Baustelle aber zumindest in Runde 1 angehen. Mit Peter Skoronski hast du hier einen auf dem Board, der im College Tackle gespielt hat, aber auf jeden Fall jede Position in der Line übernehmen kann. Ein grandioser Left Tackle bei Northwestern, dem aber die kurzen Arme in der NFL teuer zu stehen kommen könnten. Man muss ihn auf Tackle testen. Wenn das nicht funktioniert, hat man zumindest einen erstklassigen Guard in ihm gefunden. Das physische Monster wird den nächsten Quarterback in Tennessee die nächsten Jahre beschützen. Vielleicht gibt es nächstes Jahr im Draft ja schon die langfristige Lösung für das Team aus Nashville?
Pick #12 Houston Texans: Zay Flowers, Wide Receiver, Boston College
Gib Bryce Young zumindest eine neue erstklassige Waffe. Etwas überraschend und kontrovers: Mein WR2 in dieser Klasse ist Zay Flowers. Liegt vielleicht daran, dass ich gute Route Runner verehre. Er hat super hochwertige Hände, die den Ball sichern und vor allem auch fabelhaft blocken. Er hat einen guten Speed und kann mit seiner Geschwindigkeit gut spielen, um Passverteidiger ins Leere laufen zu lassen. Mir gefällt er sehr gut. Dennoch bezweifle ich, dass er im realen Draft vor Pick 20 vom Board gehen wird.
Pick #13 New York Jets: Broderick Jones, Tackle, Georgia
Nach best-player-available müsste Devon Witherspoon schon lange vom Board sein, doch die Jets haben so gar keinen Need in ihrem Defensive Backfield. Die O-Line ist hier eher die Schwachstelle. Die sah vor der letzten Saison viel viel besser aus. Und auch wenn Max Mitchell letztes Jahr einer meiner Sleeper war, muss man sich hier noch verstärken. Broderick Jones ist super schnell und hat riesige Hände, die er gekonnt einsetzt. Er ist explosiv auf seinen Beinen und effektiv gegen den Run- und den Passblock. Er ist nicht der größte, aber mega schnell und hat alles, was ich von einem Tackle erwarte.
Pick #14 New England Patriots: Devon Witherspoon, Cornerback, Illinois
Und dann ist er doch schneller vom Board als ich gedacht hätte. Wo viele einen Quarterback oder einen Edge-Rusher erwarten, gehe ich mit Devon Witherspoon. Jonathan Jones ist ein erstklassiger Cornerback, aber eine solide Nummer zwei neben ihm haben die Patriots nicht im Roster. Ich weiß: Witherspoon kann locker auch ne Eins sein, aber bei den Patriots sehe ich einen guten Spot für ihn. Myles Bryant war grade in Man-Coverage letztes Jahr ein echtes Problem. Genau das Steckenpferd von dem Cornerback aus Illinois. Der Mann wird die Franchise aus Foxborough im Defensive Backfield stärker aufstellen.
Pick #15 Green Bay Packers: Michael Mayer, Tight End, Notre Dame
Ich habe lange überlegt, was ich hier mache. Am Ende war es dann die Entscheidung zwischen Tight End in Runde 1 oder 2. Ich weiß, dass die Klasse tief ist, aber mir gefällt keiner der Wide Receiver für die Packers so gut, dass ich ihn an 15 nehmen möchte. Dann war es noch die Entscheidung zwischen Dalton Kincaid und Michael Mayer. Der Unterschied ist auch hier marginal. Er ist einfach für mich der TE1, weil er sowohl catchen als auch blocken kann. Er ist in beidem wirklich sehr herausragend. Und Green Bay hat gerne gute Blocker im Team. Mayer passt besser zum Scheme und ist dazu der beste Route Running Tight End im Draft, der mit exzellenten Moves schwer aufzuhalten ist, nachdem er den Ball gefangen hat.
Pick #16 Washington Commanders: O´Cyrus Torrence, Guard, Florida
Manche würden sagen, dass das hier ein Reach ist. Für mich bringt O´Cyrus Torrence ein versiertes Skillset mit. Ich habe den aber auch auf keinem Board so hoch gesehen, wie auf meinem. Er ist groß, schwer, hat lange Arme und große Hände. Dazu bewegt er sich sehr smooth und hat schon jetzt ein sehr hohes Niveau in seinem Spiel. Er blockt sowohl im Pass- als auch im Rungame vortrefflich. Er wird auch dabei helfen, Sam Howell zu evaluieren.
Pick #17 Pittsburgh Steelers: Brian Branch, Safety, Alabama
Die Steelers werden auf dem Wide Receiver-Markt vermutet, aber auch auf dem für die Secondary. Cornerbacks brauchen die Steelers auf jeden Fall noch. Brian Branch ist zwar nominell Safety, wird aber in der NFL ganz sicher als Cornerback eingesetzt. Genauer gesagt im Slot. Und genau da ist der in der Free Agency geholte Patrick Peterson eben nicht zuhause. Brian Branch an seiner Seite für den Slot würde ganz sicher gut funktionieren. Ich bezweifle, dass die Steelers das so machen werden, da mit Joey Porter Jr. und Deonte Banks noch zwei angestammte Cornerbacks auf dem Board sind. Ich mache es trotzdem.
Pick #18 Detroit Lions: Bryan Bresee, Defensive Tackle, Clemson
Nach Tyree Wilson verstärke ich die Lions weiter in der Defensive. Bryan Bresee wird die Interior-Line der Lions direkt verstärken. Bresee hat seine Stärken besonders beim Get-Off. Er hat einen richtig schnellen ersten Schritt und ist auch darüber hinaus explosiv und schnell. Durch seine Größe ist er ein gefährlicher Pass-Rusher, aber auch ein solider Run-Stopper. Er hat sehr viel Upside, ist aber auch noch ziemlich roh. Seine Zahlen im College lassen aber gute Produktion erahnen, wenn man ihn in einem guten Scheme arbeiten lässt.
Pick #19 Tampa Bay Buccaneers: Anton Harrison, Tackle, Oklahoma
Bei den Buccaneers war ich kurz vor Tight End, habe mich dann aber doch für Tackle Anton Harrison entschieden. Harrison ist der Allrounder auf der Position, wie man sich ihn wünschen würde. Schnell, agil, gute Hände und exzellente Füße. Ein wunderbarer Körperschwerpunkt und ein bulliger Körper bei einer etwas kleineren Körpergröße. Ein bisschen mehr Power und Kraft würde seinem Spiel gut tun, um ihn noch höher ranken zu können.
Pick #20 Seattle Seahawks: Lukas Van Ness, Edge-Rusher, Iowa
Seattle hat mit Jalen Carter schon den DT-Spot geschlossen. Die anderen riesigen Needs geben keine Spieler mit Wert für den 20. Pick her, sodass ich hier Lukas Van Ness nach Washington hole. Van Ness ist riesig. Sein Körper ist sein Vorteil. Er ist der Meister des Bull-Rushes und hat ihn perfektioniert wie kein Zweiter. Dennoch hat er viel Luft nach oben, da er kaum andere Moves besitzt. Ich würde ihn dennoch nehmen, weil seine Tools und seine Fähigkeit, mit dem Bull-Rush an den Quarterback zu kommen, auch in der NFL gute Leistungen vermuten lassen.
Pick #21 Miami Dolphins: Pick forfeited
Pick #22 Los Angeles Chargers: Joey Porter Jr., Cornerback, Penn State
Bei den Chargers gab es für mich nur die Option Wide Receiver oder Cornerback. Nur ein einziger Wide Receiver hätte meiner Meinung nach den Wert, ihn an dieser Stelle zu ziehen. Quentin Johnston ist allerdings ein klarer X-Receiver. Dieser Job ist in Los Angeles schon an Mike Williams vergeben, sodass Cornerback Joey Porter Jr. die logische Alternative bildet. Die Chargers haben zwar zwei sehr gute Cornerbacks, aber für die Tiefe ist Porter jemand, der mit seiner Größe und seinen langen Armen die Man-Coverage direkt verbessern wird.
Pick #23 Baltimore Ravens: Quentin Johnston, Wide Receiver, TCU
Die Chargers bekommen ihn nicht. Baltimore bekommt ihn. Ich habe hier lange über Will Levis nachgedacht, aber die Ravens brauchen endlich mal einen guten Receiver. Vor allem einen X-Receiver, der auf dem College überragend produziert hat. Egal wer der Quarterback bei den Ravens sein wird, wird mit Johnston einen Passempfänger zur Verfügung haben, der Contested Catches gewinnen und Tackles brechen kann.
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Pick #24 Minnesota Vikings: Deonte Banks, Cornerback, Maryland
Auch bei den Vikings war ich kurz vor einem Wide Receiver. Deonte Banks ist wahrscheinlich sogar die sicherere Cornerback-Wahl als es ein Brian Branch gewesen wäre. Banks ist sehr Sprungstark, hat einen sehr guten Speed und ist grandios darin, den Wide Receiver eng an sich zu halten. Er ist der beste Tackler auf seiner Position und mir gefällt es einfach, wie klein er spielt und am Catchpoint seine Größe ausspielt.
Pick #25 Jacksonville Jaguars: Nolan Smith, Edge-Rusher, Georgia
Nolan Smith hat seine Aktien durch ein überragendes Combine steigen lassen. Er ist ein absoluter Athlet auf dem allerhöchsten Level. Er könnte ein bisschen größer sein und ein paar mehr Kilos auf die Waage bringen, aber kein Edge-Rusher hat mir so viel Spaß bereitet beim Scouten. Er ist schnell und hat wohl das beste Movement seiner Klasse. Ein Projekt, aber Jacksonville hat letztes Jahr auch genau nach den selben Vorzeichen gepickt. Würde also passen.
Pick #26 New York Giants: Jordan Addison, Wide Receiver, USC
Die New York Giants haben wirklich viele Wide Receiver, die passabel sind. Man ist aber auch schon wirklich lange auf der Suche nach einer richtigen Nummer 1. Diese hat man seit OBJ nicht mehr gehabt. Jordan Addison bringt zumindest einige Tools dafür mit es in Zukunft sein zu können. Jordan Addison ist agil, schnell und shifty. Dazu ist er ein sehr hervorragender Route Runner und hat sichere Hände. Auch durch ihn wird man Daniel Jones besser einschätzen können.
Pick #27 Dallas Cowboys: Dalton Kincaid, Tight End, Utah
Dalton Kincaid würde ich an Pick Nummer 27 blind nehmen, wenn ich einen Need auf der Tight End Position habe. Er ist ein überragender Pass-Catcher, hat sichere Hände und ist ein wirklich guter Route Runner. Dalton Kincaid ist ein Tight End, der mindestens die zweite Option im Passspiel sein kann. Wenn Kincaid ein etwas besserer Blocker werden kann, ist er wahrscheinlich irgendwann der beste Tight End der Klasse.
Pick #28 Buffalo Bills: Darnell Wright, Tackle, Tennessee
Bei den Bills sehe ich viel Verbesserungspotential in der Offensive Line. Darnell Wright ist da der beste verfügbare Spieler und auch der einzige auf dieser Position, den ich noch in der ersten Runde draften würde. Auch er ist ein richtig guter Athlet. Er ist eher klein, aber dafür schwer und dennoch schnell. Er ist ein kleines Viereck, der den Edge-Rusher schnell unter Kontrolle hat. Wright spielt manchmal regelrecht mit den Gegnern und auf Tape sieht es lustig aus, wie ein kleiner Mann einem Riesen nicht den Hauch einer Chance lässt.
Pick #29 Cincinnati Bengals: Emmanuel Forbes, Cornerback, Mississippi State
Die Bengals haben einen heftigen Aderlass verzeichnen müssen. Die Secondary hat es dabei am heftigsten getroffen. Jessie Bates, Eli Apple und Vonn Bell sind weg. Da muss auf jeden Fall im Draft nachgeladen werden. Emmanuel Forbes kann diese Lücke zumindest ein bisschen schließen. Er ist nicht nur schnell, sondern kann auch jeden Receiver gut covern. Am Catchpoint ist er einer der besten Cornerback-Prospects der letzten Jahre. Ein sehr sehr spannender Spieler.
Pick #30 New Orleans Saints: Adetomiwa Adebawore, Edge-Rusher, Northwestern
Adetomiwa Adebawore, was ein Name. Was hat ihn bei mir im Board so hochschießen lassen? Ganz einfach. Das Combine. Ein total roher Spieler, der aber alle Tools mitbringt, ein absolutes Beat zu werden. Elite Athlet. Schnell, explosiv, kann sehr hoch und sehr weit springen und hat enorm viel Potential. Wenn man ihm beibringen kann, wie er seine Füße und seine Hände besser benutzen kann, muss man ihn in ein paar Jahren auf der Rechnung haben. Man könnte auf die Klasse zurückschauen und ihn als einen Top-drei-Pass-Rusher sehen. Ich habe ihn aber auch noch auf keinem Board so hoch gesehen wie bei mir.
Pick#31 Philadelphia Eagles: Felix Anudike-Uzomah, Edge-Rusher, Kansas State
Der nächste Edge-Rusher. Dieses Mal eher das Gegenteil. Hier haben wir mit Anudike-Uzomah jemanden, der mit seinen reinen Pass-Rush-Qualitäten gewinnt. Er hat super Hände und Füße, ist aber nicht der überragende Athlet. Er könnte ein bisschen Muskeltraining gebrauchen, um seinen Gegenspielern überlegen zu sein. Dennoch ist er ein absoluter Unterschiedsspieler, wenn er die Hände an seinen Gegenspieler legen kann.
Pick #32 Kansas City Chiefs: Will McDonald IV, Edge-Rusher, Iowa State
Und der nächste Edge geht vom Board. Will McDonald IV ist wieder eher ein Athlet. Schnell, explosiv, sprunggewaltig und ein vortrefflicher Pass-Rusher. Seine Skills und Moves, die er benutzt, um zum Quarterback zu kommen, sind auf einem anderen Level. Ich habe mich ein wenig in seinen Spin-Move verliebt. Der geht so schnell von den Beinen. Ich würde mir auch bei ihm ein bisschen mehr Muskeln und Gewicht wünschen, um schwereren Gegenspielern resistenter gegenübertreten zu können. Dennoch ist Will McDonald ein interessantes Prospect.
Honorable mentions:
Will Levis (Anfang Runde 2)
Myles Murphy (Ende Runde 1- Anfang Runde 2)
Bijan Robinson (positional value, skills für Top 20 Pick)
Alle drei kann man problemlos in der 1. Runde picken. Ich würde nichts daran kritisieren. Alle fallen mir aufgrund der Needs der Teams aus der 1. Runde. Levis hab ich einfach nicht so hoch. Robinson ist halt ein RB, die ich persönlich nicht in der 1. Runde picke. Myles Murphy oder die drei Edge-Rusher am Ende ist letztendlich ein Coin-Flip.