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  • AutorenbildTimm Ottenberg

Kommentar: Ein Deal, der für beide Seiten keinen Sinn ergibt



New Orleans hat einen neuen Quarterback. Die Saints haben den 31-Jährigen Spielmacher Derek Carr verpflichtet. Dieser war vor einigen Wochen in Las Vegas entlassen wurden. Sinn ergibt dieser Deal allerdings für beide Seiten nicht, kommentiert Timm Ottenberg.


Da ist es also passiert: Derek Carr hat mit den New Orleans Saints ein neues Team gefunden. Ein Deal, bei dem es nur Gewinner gibt? Auf keinen Fall. Vielmehr ergibt der Deal aus Sicht der Saints wenig Sinn. Diese schieben seit Jahren die Cap-Space-Schulden aus der Drew-Brees-Zeit vor sich her, ohne dabei nennenswerte Erfolge erzielen zu können. 9-8 und 7-10 und keine Playoff-Teilnahme lauteten die Saisonergebnisse seit dem Rücktritt des legendären Quarterbacks Drew Brees.


Auch finanziell läuft es schon seit vielen Jahren nicht mehr Rund bei den Saints. Dieses befinden sich aktuell satte 55 Millionen US-Dollar (!!!) über der Gehaltsobergrenze der NFL. Und das war vor der 100 Millionen-US-Dollar-Verpflichtung von Carr. Zusätzlich laufen die Verträge einiger Leistungsträger aus. Weitere Spieler müssen das Team ebenfalls aus Cap-Gründen verlassen, um wieder unter die Gehalts-Obergrenze zu kommen. Dass Carrs Vertrag sich tatsächlich teamfreundlich gestaltet, wird dies nicht verhindern können.


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Sowohl der sportliche, als auch der finanzielle Misserfolg der letzten Jahre zeigt eindeutig: Die New Orleans Saints brauchen einen harten Neuaufbau. Die Verpflichtung von Derek Carr zeigt aber, dass die Saints nicht gewillt sind, diesen Weg zu gehen. Carr ist maximal im oberen Mittelfeld der Quarterbacks der Liga einzuordnen und garantiert dem Team keinen großen Sprung nach vorne, sondern viel mehr nur weitere Jahre im Mittelmaß der Liga. Eine Verlängerung von Veteran Andy Dalton und ein strukturierter Umbau des Teams würde mehr Erfolg versprechen.


Auch aus Carrs Sicht kann ich diesen Deal nicht nachvollziehen. Die sportliche Perspektive bei den Saints ist nicht gut, wegen der hohen Cap-Schulden, vielen dadurch drohenden Abgängen und wenig Spielraum auf dem freien Markt. Eine bessere Perspektive hätte er bei den New York Jets oder den Carolina Panthers definitiv gehabt. Nun drohen ihm ähnliche sportliche Verhältnisse wie bei den Raiders, wo er in den letzten Jahren wenig erfolgreich sein konnte.


Unterm Strich also ein Deal ohne erkennbaren sportlichen Sinn. Der Druck ist nun groß auf den Saints und Carr. Der Erfolg muss sich so schnell wie möglich einstellen, am besten bereits in dieser Saison. Sonst drohen viele weitere Jahre im Mittelmaß, oder noch schlechter...



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